In vielen Texten über barrierefreies Design findet man die Aussage, dass Barrierefreiheit automatisch die Benutzererfahrung (UX und Usability) für alle Menschen verbessern würde. Im Detail ist das korrekt, denn es gibt Schnittmengen zwischen Accessibility-Anforderungen und Usability-Richtlinien. Trotzdem ist die vereinfachte Botschaft falsch. Vor allem, wenn man UX-Design mit in den Topf wirft.
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1-Klick-Barrierefreiheit: Accessibility-Overlays sind keine Lösung
Über sogenannte Accessibility-Overlays – also Tools, die mit wenigen Zeilen JavaScript eine barrierefreie Website vorgaukeln – wurde bereits viel diskutiert. Was jedoch oft unter dem Radar bleibt, sind die sogenannten „1-Klick-Lösungen“ für Barrierefreiheit. Diese vermeiden den Begriff „Overlay“, arbeiten aber nach demselben Prinzip – und bergen dieselben Probleme. Sie versprechen viel, liefern wenig und können für Unternehmen sogar rechtliche Risiken darstellen. Gerade im Kontext der Barrierefreiheit nach BITV und BFSG kann der Einsatz solcher Tools gefährlich werden.
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Digitale Barrierefreiheit in Deutschland: Die rechtlichen Grundlagen im Überblick
Wer sich mit digitaler Barrierefreiheit beschäftigt, stößt schnell auf eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und technischen Standards. Auf den ersten Blick wirkt dieses Geflecht komplex – doch bei näherem Hinsehen zeigt sich ein klarer roter Faden: Alle Regelwerke verweisen letztlich auf einen gemeinsamen technischen Standard – die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1, insbesondere die Konformitätsstufen Level A und AA.
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Digitale Barrierefreiheit: Ein Menschenrecht mit starken Wurzeln
Digitale Barrierefreiheit ist kein "Nice-to-have" – sie ist ein Menschenrecht. Dieser Grundsatz zieht sich wie ein roter Faden durch die internationalen, europäischen und nationalen Rechtsgrundlagen. Wer sich mit digitalen Angeboten beschäftigt – sei es als Unternehmen oder öffentliche Stelle – sollte diese rechtlichen Zusammenhänge kennen. Denn sie zeigen: Barrierefreiheit ist nicht nur technische Pflicht, sondern auch gesellschaftlicher Auftrag.
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The WebAIM Million Project
Seit einigen Jahren verfolge ich die Ergebnisse des Projekts „The WebAIM Million“, das jedes Jahr automatisiert die Barrierefreiheit der Startseiten der weltweit meistbesuchten Websites überprüft. Ich habe mir immer mal wieder vorgenommen, einen kurzen Artikel darüber zu schreiben. 2025 habe ich es jetzt endlich geschafft.
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DIN SPEC 66336 für nutzerfreundliche und barrierefreie Verwaltungsportale
Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) wurde der öffentliche Sektor verpflichtet, seine Dienstleistungen digital anzubieten – eine Mammutaufgabe für Bund, Länder und Kommunen. Doch es reicht nicht, Verwaltungsleistungen einfach nur online verfügbar zu machen. Sie müssen auch sicher, effizient, barrierefrei und nutzerfreundlich sein.
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Barrierefreiheitsstärkungsgesetz – gemeinsame Marktüberwachung
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) vom 16. Juli 2021 setzt die EU-Richtlinie 2019/882 um und legt fest, dass bestimmte Produkte und Dienstleistungen barrierefrei gestaltet sein müssen, um rechtskonform auf den Markt gebracht werden zu können. Ursprünglich sah das BFSG vor, dass jedes der 16 Bundesländer eigene Marktüberwachungsbehörden einrichtet, um die Einhaltung dieser Vorgaben zu kontrollieren. Man hat aber wohl erkannt, dass es in den Ländern derzeit weder ausreichende Verwaltungsstrukturen noch die nötige Fachkompetenz gibt, um diese umfangreichen Aufgaben effektiv zu erfüllen.
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Digitale Barrierefreiheit: Mehr als nur ein technisches Versprechen
In der heutigen digitalen Welt ist Barrierefreiheit ein zentrales Thema. Begriffe wie "BITV-konform", "BFSG-konform" oder allgemein "barrierefrei" werden häufig in der Werbung verwendet. Doch was bedeuten diese Aussagen wirklich? Und welche Verantwortung tragen sowohl Dienstleister als auch Auftraggeber und Online-Redaktionen bei der Umsetzung?
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Barrierefreiheit in Social Media: So gestalten Sie inklusive Inhalte
Soziale Netzwerke sind ein fester Bestandteil unseres digitalen Alltags. Doch während sie für viele Menschen eine Plattform für Austausch und Information bieten, stoßen andere auf erhebliche Barrieren. Besonders Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen haben oft Schwierigkeiten, Inhalte in sozialen Medien vollständig zu erfassen. Dabei gibt es zahlreiche einfache Maßnahmen, um Social Media Posts inklusiver zu gestalten.
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Barrierefreiheit in Online-Shops: Studie zeigt große Defizite
Ab Juni 2025 verpflichtet das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) viele Anbieter digitaler Produkte und Dienstleistungen zur Barrierefreiheit. Eine aktuelle Untersuchung von Aktion Mensch, Google, der Stiftung Pfennigparade und BITV-Consult zeigt jedoch: Die Mehrheit der großen deutschen Online-Shops ist bislang nicht barrierefrei.